Ende Januar entstand über dem Norden Skandinaviens ein
rasch umfangreich werdendes Hochdruckgebiet, das den Namen "Helga"
erhielt und einen Monat lang den Witterungsablauf innerhalb Europas bestimmen
sollte. Diese äußerst
langlebige Antizyklone verlagerte sich im Laufe der ersten Februarwoche
Bernhard Mühr / Wetterzentrale
allmählich zum Baltikum. Rascher Druckanstieg um den 6. Februar beendete bei
uns einen unbeständigen Monatsbeginn und für den Rest des Quartals den
Niederschlag. In der Folge setzte sich Helga über Mitteleuropa regelrecht fest.
Während Göttingen an der Südseite in eine trocken-kalte Luftströmung
gelangte, floss milde Atlantikluft in den größten Teil Skandinaviens und ließ
die Temperaturen bis zum Nordkap auf Werte über den Gefrierpunkt steigen. Die
Tiefs eines riesigen Systems mit einem Steuerzentrum westlich von Island
drifteten auf einer Nord- und einer Südumgehung an uns vorbei nach Osten. Dabei
herrschte in weiten Teilen des Mittelmeeres unbeständiges und kühles Wetter
mit Frost und Schnee bis in die Niederungen der Türkei, Griechenlands und sogar
Israels und Jordaniens.
Das Bild zeigt die Bodenwetterkarte vom 17. Februar.
Wintertrockenheit
In Göttingen gab es 20 Tage keinen Niederschlag. Vom 6.
Februar bis zum 2. März fielen in 24 Tagen 0,75 Millimeter Niederschlag. Die
größtenteils klaren Nächte hinterließen ein Wärmedefizit von fast 3 K im
Februarmittel. Lediglich morgendlicher Hochnebel schränkte an manchen Tagen den
Sonnenschein ein. Insgesamt gab es im Februar 127,5 Sonnenstunden, allein vom 9.
bis 28. schien die Sonne 117 Stunden lang, das sind durchschnittlich knapp 6
Stunden pro Tag. In Höhenlagen oberhalb etwa 200 Metern hielt sich zudem
während des gesamten Monats eine geschlossene Schneedecke, im Harz gab es bei
zumeist wolkenlosem Himmel hervorragende Wintersportverhältnisse.